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Die Erben des Michalowski

Die Jugend und Kopfrechnen. Ein Erlebnis der dritten Art.
Komme beim Stadtfest mit 2 leeren Gläsern zum Ausschankstand und wollte eine wohlschmeckende Rieslingschorle wieder mitnehmen. Es entwickelte sich folgender sinngemässer Dialog:
Er: Macht 3,50 Euro
Ich: Das kann nicht sein.
Er: Doch ganz sicher 3,50 Euro.
Ich: Never ever.
Die Streitfrage wogte noch 2-3 mal hin und her bis ich folgenden Vorschlag machte.
Ich: Okay, alles auf Null. Zwei Gläser zürück.
Er: Geht klar, macht 6 Euro zurück.
Ich: (Lasse die 6 Euro auf dem Tresen liegen) Jetzt bitte eine Riesling-Schorle.
Er: Macht 6,50 Euro mit Pfand.
Ich: (Provozierend lässig 50 cent aus dem Portemonnaie holend) Kuck mal…..ich hole jetzt hier noch 50 cent heraus. Vor 3 Minuten wolltest du noch 3,50 Euro haben. Wer hat denn nun recht?

Er wollte sich immer noch nicht abfinden damit, trotz des bildhaften Vorrechnens. Schade schade, dass sich die jungen Leute so wenig mit Kopfrechnen auseinandersetzen. Sie merken gar nicht mehr wann und wie Sie sicherlich immer weider mal bei irgendeinem Einkauf oder bei sonstiger Gelegenheit beschissen werden. Ob wissentlich oder nicht sei mal dahingestellt, weil auch meinem Gesprächspartner möchte ich ja gar keine Absicht unterstellen.
Ich für meinen Teil danke immer noch meinem ehemaligen Lehrer Michalowski, der uns mit harter aber äußerst fairer Führung das Fach Mathe vermittelte und von dessen Lehre ich heute immer noch zehre.

Das Bild habe ich mir beim Rollinger entliehen, er möge mir verzeihen.

Unhaltbare Ferndiagnose

Warum lassen die Hersteller nicht uns unsere Arbeit machen und konzentrieren sich auf die Ihrige. Nein, sie müssen dem Handwerker vor Ort ins Handwerk pfuschen.
Zum Thema.
Kunde wünscht Angebot bzgl. Dachsanierung. Aufmass vor Ort gemacht, die Sache angeschaut und für Dampfbremse in SubTop Verlegung entschieden.
Grund hierfür war: Momentan ist Rollisol eingebaut, Alukaschierung vertackert und nicht verklebt. Innenseitig eine Spanplatte mit stumpfen Kanten, mit Querfugen und ohne weitere Anschlüsse unter die Sparren genagelt. Das Ganze ist ein Kehlbalkendach, die Dämmebene geht an den Kehlbalken von den Sparren weg in die Kehlbalkenebene über.
Wie gesagt, SubTop angeboten mit Mineralfaser (alternativ Holzfaser) und darauf dann noch 50 mm Holzfaser als Unterdeckung.

Heute Anruf des Kunden. Er möchte Aufdachdämmung haben. Er habe mit dem Hersteller XY telefoniert und man habe ihm gesagt 10 cm Aufdachdämmung PUR/PIR sollten genügen, Dämmung könne verbleiben, dazwischen dann eben eine Luftsperre.
Komischerweise fordert der gleiche Hersteller in allen seinen Dokumentationen selbst eine innere Bekleidung, wie sie gerade hier beim Objekt nicht vorhanden ist. Sie gehen sogar noch weiter und bieten selbst Systemlösungen mit SubTop Dampfbremse an. Ich kann da jetzt nur noch den Kopf schütteln.
Mir waren die Systemlösungen mit eingesperrter Luftdichtschicht/Dampfbremse noch nie wirklich sympathisch. Mit absperrenden Baustoffen schon zweimal nicht. Aber es wird allerorten einfach nur versucht Material zu verkaufen. Wenn irgendwann Probleme auftauchen, wird man uns als Verarbeiter schon irgendwelche Versäumnisse oder Einbaufehler nachweisen können um sich aus der Verantwortung zu stehlen.
Morgen werde ich mir den Mitarbeiter aus der Anwendungstechnik mal zur Brust nehmen. Und anschliessend den Kunden versuchen wieder auf Schiene zu bekommen. Und ob ich dann mit diesem Hersteller nochmal zusammenarbeiten möchte werde ich mir schwer überlegen. Wobei…..das wäre dann schon der zweite Hersteller von Aufdachdämmsystemen, den ich aus meinen Angeboten verbannen würde.

Überregionale Anfrage


Ich weiß zwar nicht wie der Interessent ausgerechnet an mich kommt. Wahrscheinlich scheinen meine Netzaktivitäten der Grund dafür zu sein. Aber ich werde definitiv nicht in den Kreis Giessen zum Arbeiten fahren wollen. Ist mir dann doch ein wenig zu weit .

Gewährleistungszeit und Bürgschaften

Zur Sicherung der Gewährleistung nutzen Bauherren ja gewöhnlich einen 5 prozentigen Einbehalt der Schlussrechnungssumme, welcher oftmals von uns Handwerkern dann durch Aushändigen einer Gewährleistungsbürgschaft fällig gestellt wird. Diese Bürgschaften bekomme ich von meiner Bürgschaftsversicherung VHV ausgestellt. Hier habe ich für einen jährlichen Fixbetrag die Möglichkeit, bis zu 25000 Euro Summe an Bürgschaften (Gewährleistung, Vertragserfüllung etc) vergeben zu können.
Normalerweise ist das ja auch alles kein Problem, wenn denn die Auftraggeber nach Ablauf auch ihre Bürgschaften zurückgeben würden. Dies sollte optimalerweise automatisch und ohne Nachfrage geschehen. Dann nämlich erst werden mir diese Beträge wieder frei gegeben.
Vor einigen Wochen habe ich ca. 5-7 Auftraggeber bzgl. der abgelaufenen Gewährleistungsbürgschaften angeschrieben oder -gemailt . Ein einziger Auftraggeber hat sich daraufhin gemeldet und mir die Bürgschaftsurkunde zurückgeschickt. Bei allen anderen galt das Motto: Still ruht der Wald.
Ich finde dieses Verhalten unmöglich. Man sollte sich einfach immer seiner Rechte und Pflichten bewusst sein. Ob als Handwerker oder als Auftraggeber. Und das Aushändigen der Bürgschaftsurkunde nach Ende der entsprechenden Frist gehört hier einfach auch dazu.
So sind nun auf meinem Bürgschaftskonto ca. 5000 Euro gebunden, welche ich gerne auch wieder für neue Bürgschaften verwenden würde, derzeit aber einfach nicht kann. So muss ich jetzt nochmals unnötig Zeit aufwenden, nachhaken oder mir notwendigerweise eine Enthaftungserklärung unterschreiben lassen. Hab ja auch sonst nichts wichtigeres zu tun.

Werbung

Werbung für mich, nicht aber für den Dienstleister bei welchem ich meine neuen Gerüstplanen habe herstellen lassen. Den Preis habe ich gar nicht groß verglichen, er erschien mir angemessen. Der Shop war superleicht bedienbar, die Auswahl an verschiedenen Werbeträgern groß. Dies war auch mit das Hauptargument für meine Bestellung. Leider fand ich die standardmässige Lieferzeit etwas zu lang. 2 Tage nach dem im Shop angegebenen vorraussichtlichen Lieferdatum habe ich mal nachgehakt wo denn die Ware bliebe. Weitere 2 Tage später war Sie dann auch da.
Ich erwarte von einem Dienstleister, welcher sich ausschließlich auf Werbemittel spezialisiert hat, dass er seine Produkte auch auf die entsprechend vorgesehene Einsatzform abstimmt. Vor allem was die Maße betrifft. Wenn ich schon Gerüstplanen anbiete, mit Hohlsaum oben und unten, dann sollte die Plane auch die entsprechende Höhe zum Einhängen besitzen, ohne dass sich die Stangen zentimeterweit durchbiegen müssen.
Wie lange die Saumverklebung hält kann man sich wahrscheinlich an einer Hand abzählen.
Eigentlich wollte ich da ja noch einiges mehr bestellen. Glücklicherweise habe ich die Erstlieferung abgewartet. Ich habe dem Shopbetreiber das Bild mal per Mail zugesandt. Mal sehen ob ich eine Stellungnahme erhalten werde.