carpenter.de - das ZimmererBlog

Im Spätjahr des vergangenen Jahres hatten wir den Auftrag, das Dach eines Reihenendhauses neu einzudecken. Bereits in der Vorbesprechungsphase im Frühsommer meinte der Kunde, die direkt anliegende Nachbarin plane ebenfalls ihr Dach neu eindecken zu lassen. Nun kam es, dass eben die Nachbarin bereits etwas früher dran war als wir. So bin ich also mal hingefahren um mit dem dort tätigen Dachdecker ein paar Details zu besprechen. Beispielweise hatten die Gebäude zwei Kamine, welche genau in den Gebäudetrennwänden miteingemauert das Dach durchbrachen. Da diese verkleidet werden sollten mussten die Kosten also geteilt werden, oder aber je ein Kamin würde von je einem Hausbesitzer getragen. Da die Kamine aber ungleich gross sind, wäre dies ebenfalls nicht ganz fair ausgegangen.
Ich einigte mich also mit dem Dachdecker, dass er auch die Verblechungen und Anschlüsse für die Kamine mitfertigt, mir dann diese in Rechnung stellt und ich dann entsprechend mit meinem Kunden abrechne.
Blecharbeiter führe ich selbst sowieso keine aus und lasse die von einem befreundeten Handwerker erledigen. Da dachte ich, wenn denn sowieso schon einer da ist der diese Arbeiten auch erledigt, soll der das doch machen, dann muss ja nicht noch ein dritter hier mit eingreifen.

Nun…..nach Beendigung der Arbeiten kam die Rechnung. Diese hatte ich glücklicherweise im Sitzen aufgemacht. Meine Einwände dagegen gingen auch keine halbe Stunde später per Fax raus. Ich finde es immer wieder schade, dass es Handwerker gibt die meinen, wenn keine Preisabsprache stattgefunden hat können die berechnen was immer ihnen so in den Sinn kommt.
Ausserdem habe ich mir dann die Zeit genommen, nochmals die Ausführung zu kontrollieren. Und ganz ehrlich: Normalerweise hätte ich die Leistungen so absolut nicht akzeptieren sollen. Weiterempfehlungscharakter hatte die Arbeit definitiv keinen.

Wir müssen demnächst nochmals dorthin ein Dachfenster nachträglich einbauen und werden dann die Arbeiten teilweise uberarbeiten.